Pura Raza Espanola - Rassebeschreibung
Das Spanische Pferd ist das erste “Dressurpferd” der Geschichte und Stammvater aller barocken Rassen. Die Anfänge dieser Rasse reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück. In Jerez de la Frontera förderten das Königshaus und einflussreiche Adelige die Pferdezucht der spanischen Kartäusermönche. Die spanischen Kartäuserpferde (Cartujanos) gelten als eine besonders edle Unterrasse der P.R.E..
Die Pura Raza Espanola, abgekürzt mit P.R.E., wird seit 1912 durch den spanischen Züchterverband reglementiert. P.R.E. sind spanische Pferde mit nachgewiesener Abstammung aus anerkannten spanischen Zucht-Linien.
Zur P.R.E.-Zucht zugelassen sind nur Hengste und Stuten, die registriert sind und eine Körung bestanden haben. Spanische Pferde ohne Papiere werden gern als Andalusier bezeichne, allerdings ist
dieser Begriff etwas “unscharf”.
Das Matrikelregister von Hengsten und Stuten Reinen spanischen Blutes dokumentiert und regelt die Zucht. Ein P.R.E. muss immer einen Abstammungsnachweis mit original spanischen Papieren besitzen, ausgestellt durch den ANCCE. Gelegentlich wird die Rasse auch als Iberisches Pferd bezeichnet.
Von 1912 bis 2006 wurde das Stutbuch von einer Unterabteilung des spanischen Verteidigungsministeriums, der "Cria Caballar", geführt. Seit 2006 hat die die größte Spanische Züchtervereinigung, der ANCCE, die Stutbuchführung übernommen.
Die Zucht von P.R.E. in Deutschland
Bis 2015 hat der Verein der Freunde und Züchter des Pferdes Reiner Spanischer Rasse e.V. für die Eintragung in das Spanische Stutbuch von ANCCE gesorgt. Jetzt müssen die Züchter dies selbst beim
ANCCE beantragen.
Die Pferde Reiner Spanischer Rasse waren - wie viele iberische Pferde - ursprünglich eng mit dem Berber verwandt - wurden früher mit Arabern und englischen Vollblütern veredelt.
Der Charakter
Andalusier sind als besonnene, treue, edle und fügsame Pferde bekannt. Sie gehen meist eine enge Bindung mit ihrem Reiter ein. Sie haben ein großes Talent für die Hohe Schule, die Jagd, auch für den Stierkampf und für die Arbeit mit Rindern. Auch vor leichten Wagen werden sie gerne gespannt.
Das Exterieur der P.R.E. Rasse
Traditionell sind P.R.E. ebenso wie klassische Andalusier Schimmel. Inzwischen werden aber auch andere Farben immer beliebter. So Braune, Dunkelbraune, Rappen und Falben. Erst 2003 hat man Füchse zur Zucht zugelassen. Schecken sind immer noch nicht anerkannt.
Der Kopf eines P.R.E. ist elegant, die Ohren haben eine mittlere Größe, die Nüstern sind weit. P.R.E. haben einen guten Widerrist, eine lange, tiefe Brust und lange Schultern. Schweiß und Mähne sind meist sehr üppig. Die Röhren sind fest und kurz, die Gliedmaßen sind schlank, haben aber robuste Knochen.
Die Bewegungen der P.R.E. Rasse sind erhaben, ausgreifend, gut im Takt und harmonisch. Sie besitzen eine besondere Veranlagung zur Versammlung. P.R.E. sind sehr “bequem” und weich zu reiten. Andalusier haben ein weiches Maul.
Mit drei Jahren muss ein Hengst mindestens 1,54 m groß sein, eine Stute 1,52 m.